Infotag der IGS Fürstenau findet auch in den neuen Räumen statt

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Ab Mittwoch ist der neue Flur belebt (Foto: Jürgen Sander).

von Jürgen Ackmann (Bersenbrücker Kreisblatt)

Angenehme Akustik, Lichtdimmer, mobile Trennwände, automatische Belüftung, eine große digitale Tafel: Die Schülerinnen und Schüler des fünften und sechsten Jahrganges der IGS Fürstenau kommen am 1. Februar 2023 als erste in den Genuss eines neuen Klassenraumgefühls. Davon können sich am 11. Februar auch alle Eltern beim Tag der offenen Tür überzeugen.
Es ist ein absolutes Großprojekt bei laufendem Schulbetrieb. Bis Ende 2024 wird es die IGS mal mehr, mal weniger in Atem halten. In 27 Abschnitte ist das Bauvorhaben aufgeteilt.

Große Zahlen, große Veränderungen

Mit gut 19 Millionen Euro an Kosten rechnet Generalplaner Johannes Kornhage nach derzeitigem Stand der Dinge. Wobei: Es gibt wahrscheinlich Fördergelder in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro – große Zahlen, mit denen ebenso große Veränderungen einhergehen. Sie werden die baulich in die Jahre gekommene IGS auf ein neues Level heben – schulisch und energetisch. So wird eine komplett neue Be- und Entlüftungsanlage installiert. Sie allein spart jährlich acht Tonnen an CO2 ein.
Dazu eine komplett neue Beleuchtung im gesamten Gebäude, außerdem der Anschluss ans Nahwärmenetz in der Stadt Fürstenau statt Elektroheizung, weiterhin ein neues Wassernetz und jede Menge digitale Technik, um den Koloss IGS optimal zu steuern. Das war bisher so nicht möglich.
Die Samtgemeinde Fürstenau als Schulträger werde eine „erhebliche Summe einsparen“, sagt Johannes Kornhage. Genau will und kann er sich wegen noch fehlender Vergleichszahlen nicht festlegen, 30 oder gar 40 Prozent könnten es aber schon sein. Das wird Verwaltung und Kommunalpolitik freuen. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer freuen sich unterdessen auf etwas anderes: überall W-LAN, in allen Klassenräumen digitale Tafeln statt Kreidezeit, regulierbares Licht von der Decke und eine auffallend gute Akustik, die Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern den Unterricht leichter macht.
Vorerst profitieren davon die Jahrgänge fünf und sechs der IGS. Aber alle anderen Klassenbereiche werden einschließlich der Flure folgen – beginnend mit den Räumen der Oberstufe.
Im März starten zudem der Umbau und die Sanierung des Forums sowie der angrenzenden Musikräume. Dieses Vorhaben will der Generalplaner bis zum 16. September abschließen. Dann plant die Schule dort ihr großes Ehemaligentreffen.
Das alles hat seinen Preis – eben jene 19 Millionen Euro. Ursprünglich hatten die Verantwortlichen mal mit 12,5 Millionen Euro geplant. In der Rechnung war damals aber beispielsweise noch nicht die Sanierung des Wassernetzes eingeplant. Und: Die Kostenexplosion auf dem Baumarkt war noch nicht abzusehen.
Aber es musste sein. Viele Jahre haben die Samtgemeinde und die IGS um dieses Projekt gekämpft, haben zahllose Gespräche mit dem Landkreis geführt, der einen Löwenteil der Kosten tragen wird, um endlich Pläne schmieden zu können. Wie sehr das Projekt der Schule am Herzen gelegen hat, zeigt das Beispiel Volker Wohlgemuth. Der IGS-Lehrer ist schon seit Sommer 2022 pensioniert, gehört aber immer noch der Planungsgruppe mit Jürgen Sander und Josef Thale an.
Dass nun mit der Sanierung des Traktes für den fünften und sechsten Jahrgang abseits des Ziehens von Leitungen sichtbar ist, wie später einmal alles aussehen wird – darüber freuen sich alle: das Planungsteam, der Rat der Samtgemeinde, der sich den Trakt schon mal angeschaut hat, und die Schülerinnen und Schüler. Endlich kann der 11. Jahrgang in seine Schule zurückkehren. In den vergangenen Monaten war dieser im ehemaligen Gasthaus Triphaus und der 1912er-Schule untergebracht.

Tag der offenen Tür mit Zirkus und Radio

Der Tag der offenen Tür in der IGS am 11. Februar wird übrigens in der Zeit von 10 bis 14 Uhr stattfinden. Natürlich wird der Zirkus Fantasia dabei sein, Radio IGS Fürstenau wird senden, Lehrerinnen, Lehrer und das sozialpädagogische Team stellen ihre Angebot vor und – ebenso natürlich – Eltern und künftige Schülerinnen und Schüler der IGS können einen Rundgang durch die neuen Klassenwelten des fünften und sechsten Jahrganges machen.
Auf Obelix werden sie nicht mehr stoßen.

In einem der neuen Klassenräume: Josef Thale und Jürgen Sander von der IGS sowie Samtgemeindebürgermeister Matthias Wübbel (von links). Tische und Stühle werden in Kürze aufgestellt (Foto: Jürgen Ackmann).