Thema Landwirtschaft im Unterricht der IGS Fürstenau

Bei Niemeyers auf dem Bauernhof
22. März 2023
Bienvenue à Fürstenau!
24. März 2023

Ein Kälbchen und sein Fanclub: Die Schüler:innen der IGS Fürstenau waren ganz verzückt beim Anblick eines frisch geborenen Jungrindes (Foto: Nicole Klostermann).

von Nicole Klostermann (Bersenbrücker Kreisblatt)

Woher kommt die Milch? Ein Besuch auf dem Bauernhof

Mit dem Thema Landwirtschaft beschäftigten sich die Schüler:innen des siebten Jahrgangs der IGS Fürstenau nicht nur in der Schule, sondern auch live vor Ort bei einem Besuch auf dem Milchviehbetrieb von Stephan Geers in Hollenstede.
Das kleine Kälbchen liegt noch ganz benommen neben seiner Mutter im Stroh. Es schaut die Schüler:innen, die es aus einigen Metern Entfernung bestaunen, mit seinen kleinen, verklebten Augen an. Vor einigen Minuten erst ist es auf die Welt gekommen und schon hat es einen richtigen Fanclub. Und das kann nun wirklich nicht jedes Rind von sich behaupten.
Unterricht zum Anfassen, den erleben die Schüler:innen des siebten Jahrgangs der IGS Fürstenau im landwirtschaftlichen Betrieb von Stephan Geers. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Sebastian Vaupel hatten sich die Jugendlichen im Fach Naturwissenschaften mit dem Thema Landwirtschaft befasst, verglichen konventionelle und ökologische Viehwirtschaft.

Tierwohl und Tierleid ein großes Thema bei Schüler:innen

„Wir haben das Thema sehr ausführlich besprochen“, sagt Sebastian Vaupel, „natürlich auch, weil die Jugendlichen das eigene Konsumverhalten einfach mal kritisch betrachten sollen. Besonders Tierwohl und Tierleid sind dabei ganz große Themen bei den Schülerinnen und Schülern.“
Auch beim Besuch auf dem Bauernhof sind die Schüler:innen voll bei der Sache. „Haben die Kühe alle einen Namen? Und wie bekommen sie den? Wie gut können Kühe eigentlich hören? Und was fressen sie?“ Viele Fragen haben die Schüler:innen gleich zu Beginn, als der Landwirt im Offenstall seine Herde zeigt. Auch über den automatischen Melkroboter und über die „Wellnessbürste“, an der die Kühe sich das Fell schrubben können, erkundigen sich die jungen Besucher:innen.

Änderungen im Konsumverhalten

Es gibt aber auch kritische Stimmen. „Seitdem wir uns im Unterricht mit dem Thema Landwirtschaft beschäftigt haben, trinke ich nicht mehr so viel Kuhmilch“, berichtet eine Schülerin. Sie sei vorher sehr verschwenderisch mit Lebensmitteln gewesen. Jetzt achte sie beim Einkaufen darauf, was sie kaufe, und bezahle auch mal ein bisschen mehr für Bioprodukte.
Aber zurück zu der Frage mit den Namen der Kühe: Stephan Geers erklärt den Jugendlichen, dass der Name des kleinen Rindes mit einem „M“ anfangen muss, genau wie beim Namen seiner Mutter. Die Schüler haben schnell einen Namen parat und die Freude ist groß, als Stephan Geers gleich einverstanden ist. Und so heißt das Kälbchen nun „Miou“.