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Der Hammelsprung im Land der Schweinezüchter

Niedersachsen ist das Land der Schweinezüchter – diese Erkenntnis blieb wohl bei allen Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs hängen, die sich am 26.01. zusammen mit ihren Tutorinnen und Tutoren auf den Weg nach Hannover machten, um den Landtag, seine Aufgaben und die Arbeit der Landtagsabgeordneten „live“ zu erleben.

Bereits vor dem eigentlichen Besuch des Landesparlaments konnte man in der nahegelegenen Markthalle „auf Tuchfühlung“ gehen: Hier holten nämlich Ministerpräsident Stephan Weil oder auch der ehemalige Kultusminister Grant Hendrik Tonne höchstpersönlich ihr Mittagessen ab und einige Schülerinnen fanden in einem der vielen gastronomischen Betriebe einen Platz direkt neben dem Bersenbrücker Landtagsabgeordneten der AfD.

Den Besuch der Plenarsitzung verfolgten die meisten mit gemischten Gefühlen, konnte man doch erleben, dass die in der Schule stets so vehement eingeforderten Diskussionsregeln hier in der hitzig geführten Debatte um die Frage „Integration als Bringschuld?“ längst nicht von allen Abgeordneten eingehalten wurden.

Im Anschluss standen die ortsnahen Abgeordneten aller vier Parteien den Schülerinnen und Schülern eine knappe Stunde lang Rede und Antwort. Die Fragen reichten dabei vom Problem des Höfesterbens (in diesem Zusammenhang lernten wir, dass Niedersachsen das Land der Schweinezüchter ist) über das Tempolimit auf deutschen Autobahnen oder die Legalisierung von Cannabis bis hin zur Profitpflicht von Krankenhäusern. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler dann auch, dass die ganz private Meinung eines Abgeordneten nicht zwingend mit der offiziellen Linie der Partei übereinstimmen muss.

Was es mit dem Hammelsprung bei Abstimmungen in einem Parlament auf sich hat, wurde natürlich auch erklärt und am Ende gab es sogar noch einen wertvollen Karrieretipp: Als Stenograph:in im Landtag verdient man tatsächlich mehr als Lehrer:in.

Alles in allem also eine durchaus lohnende Exkursion!